Klimaschutz - Handlungsmöglichkeiten
In der Wissenschaft herrscht ein breiter Konsens darüber, dass die rasante Wirtschaftsweise des Menschen der vergangenen 200 Jahre dazu beigetragen hat das Klima zu beeinflussen und somit in engem Zusammenhang mit der globalen Erwärmung steht. Auch wenn die Auswirkungen vielerorts in unterschiedlicher Intensität auftreten sind die Folgen der Klimaerwärmung zunehmend spürbar.
Vor allem die führenden Industrienationen tragen wesentlich zu negativen Beeinflussung des Klimas bei, indem durch die Erzeugung von Strom und Wärme - zur Deckung des Energiebedarfes - große Mengen an Treibhausgasen ausgestoßen werden. Rund zwei Fünftel der CO2 Emissionen stammen aus der Erzeugung von Wärme und Strom, die restlichen drei Fünftel entstehen in den Sektoren Private Haushalte, Gewerbe/Industrie und Verkehr.
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland liegt nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Jahr 2013 bei 13.828 Petajoule (PJ), was umgerechnet ca. 3.900 Milliarden Kilowattstunden (kWh) entspricht. Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt verbraucht zum Vergleich ca. 2.500 - 3.200 Kilowattstunden pro Jahr.
Zu beachten ist jedoch, dass von diesen 4.000 Mrd. Kilowattstunden nur ca. zwei Drittel in Energie in Form von Öl, Benzin oder Strom umgesetzt werden, das restliche Drittel geht durch Umwandlungsprozesse bzw. Umwandlungsverluste – wie z.B. Abwärme – verloren.
Durch ein bewusstes und verantwortungsvolles Verhalten beim Verbrauch von Energie kann es gelingen, die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Umwelt zu minimieren. Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und des Ausbaus regenerativer Energien sind dabei gute Voraussetzungen dieses Ziel zu erreichen und bedeuten sowohl einen Gewinn für die Ökologie als auch für die Ökonomie.
Anhand der nachfolgenden Grafik zeigt sich, dass die privaten Haushalte neben den Sektoren Industrie und Verkehr einen deutlichen Anteil von 28 % am Energieverbrauch besitzen. Sie verdeutlicht aber ebenso, dass in bestimmten Bereichen der energetischen Versorgung, z. B. bei der Bereitstellung von Heizung und Warmwasser, Energieeinsparmöglichkeiten gegeben sind.
Wer Energie spart, der schont also nicht nur das Klima sondern schont auch seine eigene Haushaltskasse. Durch richtige Maßnahmen lassen sich also pro Jahr mehrere hundert Euro sparen.
Energieverbrauch nach Sektoren© Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
In Privaten Haushalten, ebenso aber auch im Sektor Gewerbe und Industrie, existieren viele Möglichkeiten den Strom- und Energieverbrauch zu senken. Dieses Ziel lässt sich z.B. durch den Austausch eines alten Heizkessels und durch den Einsatz energiesparender Leuchtmittel (z.B. LED) realisieren. Zusätzlich können Bürger aber auch Energie (mittels solarthermischer Anlage oder Photovoltaik) selbst erzeugen, um den eigenen Bedarf zu decken und somit einen individuellen Beitrag zum Schutz des Klimas zu leisten.
Auf den nachfolgenden Seiten können Sie erste Einblicke in die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten eines aktiven Klimaschutzes nehmen: