„Finger weg von Julia“ ist ein Theaterstück, das in einer Kombination aus Puppenspiel, Schauspiel, Musik sowie Interaktion, das Thema sexuelle Gewalt an Kindern darstellt. Aufgeführt wird es vom Mathom Theater aus Melle.
„In diesem Theaterstück geht es um ein Mädchen, Julia. Julia hat ein Problem, das viele Kinder kennen, nämlich manchmal traut man sich nicht Nein zu sagen. Die Aufführung kann den Kindern Angst nehmen und zum Aufbau des eigenen Selbstvertrauens, Selbstwertgefühls beitragen“, erklärt Helga Hanssen, Leiterin der Beratungsstelle der Hansestadt Stade. „Neben einfühlsamen Informationen und einem spannenden Theatererlebnis vermittelt es die Botschaft „Sag Ja, wenn du etwas willst. Du darfst Nein-Sagen, wenn du etwas nicht willst“.“
Dabei spricht das Stück auch betroffene Kinder an. Sie können durch Julia erfahren, dass sie keinerlei Schuld an Grenzverletzungen durch Erwachsene haben. Die Kinder werden ermutigt, mit vertrauenswürdigen Personen zu sprechen, wenn sie von sexueller Gewalt betroffen oder bedroht sind.
Nach jeder Aufführung haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, mit Helga Hanssen und Katarzyna Piotrowski von der städtischen Beratungsstelle sowie den Schauspielern über den Inhalt des Stücks zu sprechen, Fragen zu stellen und zu diskutieren. Zudem werden die Kinder darauf hingewiesen, dass sie sich an die Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch wenden können, wenn sie selbst Grenzverletzungen erleben bzw. erlebt haben, Freunde unterstützen oder sich ausführlicher über das Thema informieren möchten.
Am Montag, den 9. März, findet um 19:30 Uhr eine Informationsveranstaltung für Eltern, Lehrkräfte und Sozialpädagogen in der Aula der IGS, Am Hohen Felde 40, statt, bei der „Finger weg von Julia“ aufgeführt wird. Anschließend haben die Zuschauer Gelegenheit, mit den Schauspielern Regina und Klaus Gwiasda, Dirk Schwarz, Polizeidienststelle Stade, Heidi Brüggemann, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin sowie Helga Hanssen und Katarzyna Piotrowski über die Inhalte des Stücks und das Thema „Sexuelle Gewalt an Mädchen und Jungen“ zu sprechen.
Das Theaterprojekt „Finger weg von Julia“ wird durch eine Spende des Clubs der Soroptimisten und der Hansestadt Stade finanziert. Die Teilnahme an dem Theaterprojekt ist für alle Zuschauer kostenlos.