Rosskastanie
Rosskastanie - Aesculus hippocastanum
Weitere Namen: Weiße Rosskastanie,
Gemeine Rosskastanie
Pflanzjahr: ca. 1850
Standort: Hinterm Hagedorn
Geo-Koordinaten:
53.601391, 9.476775
53°36'05.0"N 9°28'36.4"E
Herkunft: Balkanhalbinsel
Wissenswertes:
Seit 1954 ist diese Rosskastanie als Naturdenkmal ausgewiesen.
Früher wurden die Rosskastanien als Hustenmedizin an Pferde verfüttert.Die Blattnarben an den Zweigen haben die Form von Hufeisen. Manche sagen, dass die Rosskastanie deswegen ihren Namen trägt.
Rosskastanien-Miniermotte
Seit Mitte der 90er Jahre leiden die Rosskastanien stark unter dem Befall der Miniermotte (Cameraria ohridella). Das ist ein Kleinschmetterling. Die Raupen und Puppen entwickeln sich fast ausschließlich in den Blättern der Rosskastanie.
1984 wurde die Rosskastanienminiermotte erstmals in Mazedonien entdeckt. Seither hat sie sich sehr schnell in Mitteleuropa ausgebreitet, weil die Art in Mitteleuropa nur wenige natürliche Feinde hat.
Wenn die weißen Kastanien blühen, schlüpfen die ersten Kleinschmetterlinge aus den Puppen, die im Falllaub des vergangenen Jahres überwintert haben. Ungefähr 30 Eier legen die Weibchen dann auf die Blattoberflächen ab. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Raupen und bohren sich in das Blattgewebe ein. Insgesamt bis zu vier Generationen bringt die Miniermotte pro Saison hervor. Aufgrund des Befalls werden die Blätter fleckig und vorzeitig braun. Je weiter das Jahr fortschreitet, desto deutlicher werden die Schäden sichtbar. Die letzte Generation eines Jahres überwintert im heruntergefallenen Laub als Puppe und schlüpft im nächsten Frühling.
Wie Kastanien helfen?
Ist eine Kastanie erst einmal geschwächt, wird sie auch anfällig für andere Schädlinge wie Käfer oder Pilze. Daher sollte das Kastanienlaub im Herbst völlig entfernt werden. Derzeit ist das Laubsammeln die effizienteste Methode zur Reduzierung der Miniermotte.
Aber die befallenen Kastanienblätter sollten nicht im Garten kompostiert oder als Mulchschicht im Garten verwendet werden. Geeignet ist die Kompostierungsanlage im Abfallwirtschaftszentrum Stade-Süd. denn in dieser Kompostierungsanlage entstehen so hohe Temperaturen, dass die Schädlinge abgetötet werden.
Ansprechpartner/in
Herr Wilfried Böhling![]() | |
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